Parallel zur Ausstellung "Im Dialog" von Monika Häußler-Göschl im Textilmuseum DIE SCHEUNE,

fand ihre Ausstellung "Wabi Sabi" in den Räumen der POPupSCHEUNE in Nettetal-Lobberich statt.




hier Fotos der Ausstellungseröffnung

Wabi-Sabi ist eine Form der japanischen Ästhetik, die im 16. Jahrhundert entstanden ist. Das Konzept bezeichnet eine Art von Schönheit, die sich durch Schlichtheit, Ver- gänglichkeit und Unvollkommenheit auszeichnet. Der Begriff stammt von dem japanischen Tee-Meister und Zen-Mönch Sen no Rikyū. Wabi-Sabi ist nicht nur ein Schönheitsideal, sondern auch eine Geisteshaltung, die sehr geprägt ist von den Einflüssen der Natur. Wabi -Sabi stellt einen natürlichen Gegenpol zur digitalisierten, unbegrenzt reproduzierbaren Hochglanz- Ästhetik dar. Die in der Pop-Up-Scheune ausgestellten Arbeiten von Mo- nika Häußler-Göschl gründen auf eben dieser Philosophie.

Fotos von alten, verwitterten oder beschädigten Gebäuden bzw. -teilen waren dabei Inspiration und Ausgangspunkt für die Entwicklung der Werkreihe. Übersetzt ins textile Mate- rial betont die Künstlerin dessen Mehrschichtigkeit und legt Veränderungsprozesse offen. Der Aspekt des Wandels ist allen ihren Arbeiten inhärent. So sind die Blütenmotive, die sie in den Drucken auf handgeschöpftem Papier aufgreift, eine Anlehnung an die japanische Kirschblüte. Symbolisch steht deren kurze Blütezeit für Veränderung und Vergäng- lichkeit. Die klassische japanische Philosophie versteht die Realität als ständigen Wandel. Die Welt des Flusses, die sich unseren Sinnen präsentiert, ist die einzige Realität.