Ausstellung: „Fäden zum Himmel“
Eine Ausstellung 2015 m Textilmuseum DIE SCHEUNE
Die textilen Exponate, überwiegend Fragmente, sind bis zu 1000 Jahre alt. Die ältesten Stücke stammen aus dem Gräberfeld von Ancon, das um 500 Jahre vor der europäischen Zeitrechnung am Pazifik angelegt wurde. Dazu kommen Puppen und Masken, Schmuck und andere Utensilien. In der damaligen Kultur der Anden waren Textilien wertvoller als Gold und Silber und wurden teilweise den Göttern geopfert. Von den Inka-Stammesfürsten ausgewählte Frauen überbrachten die "Fäden zum Himmel" als Opfergabe zur Ehre und Anerkennung ihrer Familien.
Im alten Peru galt die Bekleidung der Menschen zugleich als ihre Visitenkarte: Farbwahl und Motive, die Art der Herstellung sowie die Qualität des Tuches gaben Auskunft über geografische Herkunft, kulturelle Identität und soziale Stellung. Dank des trockenen Klimas in den Wüstengebieten und des salpeterhaltigen Wüstensandes, blieben viele Textilien sehr gut erhalten. Ihre ausgesprochene und ursprüngliche Leuchtkraft verblüfft bei vielen Exponaten.